28.6-01.07.2017 Endlich sollte es wieder losgehen, es ist Sommer und der Wetterbericht sagte für die nächsten Tage immer 30-35 Grad an. Tage lang haben wir geplant und gepackt, um 5.15 Uhr komme ich an diesem Mittwochmorgen los, vor uns liegen 1.700 km. Das Navi sagt 8.30 Uhr Wunstorf um Dirk zu Hause abzuholen. Leider hat es wie immer nicht die Baustellen bei Hamburg eingeplant. Ich erreiche Dirk so gegen 9.30Uhr noch Hundefutter aus der Spende der Tierarztpraxis in Hannover eingepackt und einige von den erhaltenen Boxen, dann auf die Waage beim Nachbarn, wir haben gut gepackt es passt und los geht es. Dieses Mal wollen wir über Österreich nach Ungarn fahren. Es ist Ferienbeginn in einigen Bundesländer und der Verkehr teilweise sehr dicht. In Österreich will uns das Navi über Slowenien schicken, zwar nur 15 Min. schneller als die andere Rute aber ca. 130 km weniger.

Wir entscheiden uns dafür über Slowenien zu fahren, es ist nicht so bergig, aber dafür gibt es einen Tunnel nach dem anderen und was wir nicht überlegt haben, wir müssen insgesamt 13,50 € Maut bezahlen. Dann erreichen wir Slowenien und hier werden noch einmal 30€ für eine Vignette  fällig. Fazit ist, für eine Viertelstunde und 130 km sind zusätzlich 43,50€ viel zu teuer.

Um 24.30Uhr erreichen wir unser Hotel in Hakány, in den Zimmern ist es heiß, sehr heiß. Da bin ich in Mildstedt am Morgen bei 11 Grad los gefahren und  haben in der Nacht hier immer noch 24 Grad.

Am Donnerstag treffen wir uns nach einem guten Frühstück um 10 Uhr mit der kleinen und der großen Zsanett bei Vici´s Garage. Es sieht etwas nach Regen aus und nieselt auch leicht. Da wir reichlich Futterspenden mitgebracht haben, laden wir ca. 700kg Hundefutter aus.

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Nach dem Ausladen besuchen wir Bucsi auf seiner Pflegestelle. Bucsi ist ein kleiner niedlicher Kerl, der sich als Straßenhund durchgeschlagen hat und angefahren wurde. Er begrüßt uns freudig, leider wartet er immer noch auf ein Zuhause.

Im Laufe des Vormittags wollen wir noch Anita besuchen, sie hat mehrere Junghunde zur Pflege, darunter auch mehrere Staff-Junghunde, diese haben ziemliche Hautprobleme. Und wir freuten uns, dass wir durch die Tierklinik Hannover hypoallergenes Futter an Anita weitergeben konnten. Hier sitzen auch die P-Welpen, die mit uns die Rückreise antreten dürfen. Dirk sieht sich Drasze , Dante und Dio an, er hat für einen der Hunde eine Pflegestelle in Deutschland, seine Wahl fällt auf Dio. Es ist immer schwer einen der Hunde auszusuchen, aber es macht am meisten Sinn einen Hund mit zu nehmen der Chancen hat in Deutschland ein Zuhause zu finden.

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Nach dem Mittagessen treffen wir uns wieder mit der kleinen Zsanett und fahren nach Ipacsfa. Dort finden wir nicht ganz so tolle Zustände vor, da der Pflegevater schwer erkrankt ist und sich nicht mehr genügend um die Hunde kümmern kann. In dieser Pflegestelle befinden sich wahre Rohdiamanten wie Sophie, die sich prima mit Artgenossen, Katzen und Hühner versteht. Wir nehmen sofort Kontakt zu unseren Daheimgebliebenen auf, die Hunde müssen dringend in ein eigenes Zuhause, da die Pflegestelle in nächster Zeit aufgelöst wird.

Die Ungarn hatten für uns noch einen Termin beim Veterinär, Dr. Kornél Damacz, vereinbart, um den weiteren Ablauf unserer zukünftigen Transporte zu besprechen. Es ist uns immer wieder eine Freude Dr. Damacz zu begegnen, da er ein exzellentes Deutsch spricht. Was vieles sehr vereinfacht.

Danach ließen wir den Abend bei einem Essen ausklingen und bezogen unsere Unterkunft bei Brigi und Csaba, diesmal wohnten wir zwar unterm Dach, aber durch eine sich dort befindliche Klimaanlage ließ es sich super gut aushalten und wir sind froh vom Hotel in das Appartement gewechselt zu haben.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Koros ins Bürgermeisteramt, hier treffen wir Csilla, sie hat sich für uns extra den Tag freigehalten. Csubi und Hannes können sich auf eine extra für sie gepackte Überraschung freuen, deren Inhalt ausgiebig begutachtet wird. Für Dirk gab es einen ganz besonderen Moment, als sich die sonst eigentlich sehr ängstliche Holly von ihm anfassen lässt, wir haben uns deshalb dazu entschieden sie wieder in die Vermittlung zu nehmen und suchen nun für sie die Nadel im Heuhaufen, Menschen mit sehr viel  Geduld.

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Mittags wurden wir lecker beköstigt und fuhren dann weiter zu den F-Welpen, die sich auf einer PS in der Nähe von Rita befinden. Das Pflegefrauchen hatte die Kleinen, die damals etwa 10 Tage alt waren mit der Flasche groß gezogen. Wir sind noch immer von dem Engagement der Ungarn beeindruckt, die sich so selbstlos um die Tiere kümmern. Weiter ging es zu Rita und dem Welpenkindergarten. Rita hat zurzeit die größte Anzahl von Junghunden und Welpen aller Pflegestellen, dazu kommen noch einige Straßenhunde, die sie ebenfalls füttert. Wie auch zuvor wurden bei Rita eifrig Fotos und Videos gemacht, welche zu Hause verwendet werden sollen. Wir machen einen Spaziergang durchs Dorf und besuchen auch Luna deren Welpen mit uns auf die Reise gehen, leider hat sich bis jetzt keiner für die etwas schüchtere Hündin interessiert. Auf dem Weg zu Luna besuchen wir noch eine Frau, die vor ein paar Tagen zwei Miniwelpen gefunden hat. Die beiden sind wohl auf und werden jetzt erst einmal von ihr betreut. Dann nehmen wir Abschied von Rita, auch dieser Tag ist wieder viel zu schnell vorbeigegangen.

Am Abend bauten wir die Boxen für den nächsten Tag, der Tag der Rückreise, auf. Mit uns sollten 13 Hunde in ein neue Zukunft reisen. Wie jedes Mal ging die Zeit viel zu schnell vorbei und als wir die Hunde abholten flossen auch einige Tränen bei den Pflegefrauchen. Um so mehr freuen sie sich heute Fotos ihrer Schützlinge im neuen Zuhause zu sehen.

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Pünktlich am Samstagmorgen saßen alle Hunde im Auto und wir machten uns auf die Rückreise nach Deutschland. Wir hatten wunderbare Übergaben und trotz der einen oder anderen Baustelle kamen wir gut voran und waren so sogar vor der geplanten Zeit an den Übergabepunkten. Da Dirk in Hannover ausstieg hatten sich Maren und Wiebke in Hannover Wülferode eingefunden um mich weiter zu begleiten. Meine Ungarntour endete mit vielen Gedanken und Eindrücken am Sonntagmorgen um 4 Uhr in Mildstedt. Wie immer freue ich mich über die vermittelten Hund und denke vor allem an die, die wir zurücklassen mussten.

Ich möchte mich hier auch noch einmal ganz speziell bei den Menschen bedanken, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und uns als Übernehmer unserer Hunde, Paten, Pflegestelle und mit Spendern unterstützen, ohne deren Hilfe wir nicht diese großen Mengen Futter und Zubehör nach Ungarn hätten bringen können.

Danke an alle die diese Tour ermöglicht haben

Silke Heiszenberger-Försterling

Reisebericht Ungarnfahrt
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